Ketamin-assistierte psychedelische Therapie

Für schwer behandelbare Depressionen, Ängste und PTBS.

Wenn bei Dir mehrere herkömmliche Therapieansätze keine ausreichende Besserung erbracht haben, oder die Nebenwirkungen der Therapie dazu führen, dass die Lebensqualität zu stark leidet, dann kann eine Ketamin-Therapie eines von mehreren neuen Therapieverfahren sein, die helfen können.

Einblick in meine Arbeit.

In dieser YouTube-Dokumentation über Ketamin-assistierte Psychotherapie bei Depressionen arbeite ich mit Marvin. Das Video gibt einen ersten Überblick über das Thema aus der Marvins persönlicher Perspektive.

Ich möchte Marvin hier gerne nochmal für seinen Mut, seine Offenheit und seinen Einsatz danken!

Was ist Ketamin-assistierte Psychedelische Therapie?

Entgegen verbreiteter Meinung kann Ketamin - je nach Dosierung - eine milde bis starke psychedelische Wirkung haben. Ketamin-assistierte psychedelische Therapie arbeitet mit dieser psychedelischen Wirkung, in einer ganz ähnlichen Weise wie in aktuellen Studien mit Psilocybin oder MDMA gearbeitet wird.

Es handelt sich dabei also nicht um eine Ketamin-Infusionsbehandlung, die nur auf der pharmakologischen Wirkung des Ketamin beruht und die Bewusstseins-verändernden Effekte als reine Nebenwirkung ansieht: Unter dem Einfluss von Ketamin können schwierige und überwältigende Gefühle wie Angst oder Traurigkeit oder belastende Gedanken oder Bilder oft mit etwas mehr Distanz betrachtet und erforscht werden - das ermöglicht oft erste ein therapeutisches Arbeiten damit. Dies könnte zum Beispiel bei der Bearbeitung von traumatischen Erinnerungen helfen.

Während der Ketamin-Wirkung unterstütze ich dich dabei, deine inneren Erfahrungen voll und ganz zu erforsche und wahrzunehmen. Die dadurch gewonnenen Einsichten werden in der anschließenden Gesprächstherapie bearbeitet.

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Ketamin-gestützte Psychedelische Therapie in Berlin

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FAQ

  • Ketamin ist ein bekanntes Anästhetikum und Schmerzmittel, das seit den 1960er Jahren verwendet wird. Entwickelt wurde es von dem US-amerikanischen Pharmaunternehmen Parke-Davis. Ursprünglich wurde es für den Einsatz in der Anästhesie und Notfallmediziner entwickelt, bevor auch das große Potential für psychiatrische Indikationen entdeckt wurde.

    In den 1990er Jahren begannen Forscher, das Potenzial von Ketamin als Antidepressivum zu untersuchen. Die ersten Studien zeigten vielversprechende Ergebnisse, und Ketamin wurde als schnelle und effektive Behandlung für schwere Depressionen angesehen.

    Im Laufe der Jahre hat sich das Verständnis für die Wirkungsweise von Ketamin verbessert. Es wird angenommen, dass Ketamin auf den Neurotransmitter Glutamat im Gehirn wirkt, der an der Entstehung von Depressionen beteiligt ist. Ketamin bindet an spezifische Rezeptoren im Gehirn, was zu einer erhöhten Ausschüttung von anderen Neurotransmittern führt, die die Stimmung verbessern und Depressionen lindern können.

    Obwohl Ketamin heute hauptsächlich als Anästhetikum und Schmerzmittel eingesetzt wird, hat es in den letzten Jahren als potenzielle Therapie für Depressionen, Angstzustände und PTBS an Bedeutung gewonnen. Ketamin-assistierte Psychotherapie ist eine aufkommende Behandlungsmethode, bei der Ketamin in geringen Dosen in Verbindung mit Psychotherapie eingesetzt wird, um psychische Erkrankungen zu behandeln.

    Insgesamt hat Ketamin eine bewegte Geschichte und hat sich im Laufe der Jahre von einem reinen Anästhetikum zu einer vielversprechenden Therapieoption für eine Vielzahl von psychischen Erkrankungen entwickelt. Forschung und Entwicklung in diesem Bereich sind weiterhin im Gange, und es ist wahrscheinlich, dass wir in Zukunft noch mehr über die Wirkungsweise und die therapeutischen Möglichkeiten von Ketamin erfahren werden.

  • Ketamin wirkt im menschlichen Gehirn auf mehreren Ebenen. Durch die Modulation von Glutamat-Rezeptoren, einem wichtigen Neurotransmitter im Gehirn, kommt es schnell zu einer dosisabhängigen Veränderung der Wahrnehmung wie auch von Denken und Fühlen. Zusätzlich wird über die Wirkung an Opioid-Rezeptoren unsere Schmerzempfindung verändert. Diese akuten Wirkungen können zu einer schnellen Verbesserung der Symptome von Depressionen, Ängsten, PTBS und Zwangsstörungen führen, oft innerhalb von Stunden oder Tagen nach der Verabreichung.

    Zusätzlich kommt es in den Tagen nach der Verabreichung zu einem Anstieg der Neuroplastizität, also der Veränderungsfähigkeit unseres Gehirns, die sich gut durch Psychotherapie nutzen lässt.

  • Obwohl Ketamin nicht zu den klassischen Psychedelika zählt, die über das Serotonin-System arbeiten, hat Ketamin vor allem bei intravenöser oder intramuskulärer Verabreichung einen ausgeprägten psychedelischen Effekt. Dieser Effekt unterscheidet sich von den klassischen Psychedelika in seiner Qualität deutlich, und ist für Menschen ohne psychedelische Vorerfahrung oft leichter zu handlen und weniger überwältigend als zum Beispiel Psilocybin.

  • Eine wachsende Anzahl von Studien legt nahe, dass die Kombination von Ketamin mit Psychotherapie-Angeboten die Dauer der positiven Wirkungen des Ketamin deutlich verlängern könnte. Ein möglicher Grund könnte die durch Ketamin induzierte erhöhte Neuroplastizität sein, es werden jedoch ähnlich zu anderen Psychedelika auch weitere Wirkmechanismen diskutiert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherheit während der Ketamin-Sitzungen: Eine therapeutische Begleitung stellt sicher, dass mit eventuell aufkommenden Ängsten effektiv gearbeitet werden kann.

  • In der psychiatrischen Behandlung wird Ketamin vor allem für seine schnelle und effektive Wirkung bei der Behandlung von therapieresistenten Depressionen eingesetzt. Es hat sich auch als vielversprechend in der Behandlung anderer psychischer Erkrankungen gezeigt, darunter schwere Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und bestimmte Zwangsstörungen. Die einzigartige Wirkungsweise von Ketamin kann bei Patienten, die auf traditionelle Antidepressiva oder Psychotherapien nicht ansprechen, eine signifikante Symptomlinderung bewirken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Ketamin-Therapien idealerweise in Kombination mit psychotherapeutischen Ansätzen durchgeführt werden sollten, um die besten Ergebnisse zu erzielen und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

  • Eine Ketamin-Therapie ist nicht für jeden geeignet. Personen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen sollten von einer Ketamin-Behandlung absehen. Dazu gehören insbesondere Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einer Vorgeschichte von Substanzmissbrauch oder Abhängigkeit, sowie Personen mit schweren Lebererkrankungen. Ebenso ist Vorsicht geboten bei Patienten mit einer Vorgeschichte von psychotischen Störungen wie Schizophrenie, da Ketamin in einigen Fällen psychotische Symptome verschlimmern kann. Schwangere oder stillende Frauen sollten ebenfalls keine Ketamin-Therapie erhalten. Um sicherzustellen, dass keine Kontraindikationen vorliegen und die Therapie sicher und effektiv ist, findet vor der Entscheidung über eine Behandlung zunächst ein ausführliches Arztgespräch statt.

  • Um sicherzustellen, dass keine Kontraindikationen vorliegen und die Therapie sicher und effektiv ist, findet vor der Entscheidung über eine Behandlung zunächst ein ausführliches Arztgespräch statt. Erst danach ist eine Entscheidung über eine Zusammenarbeit möglich. Je nach Indikation folgen dann eine oder mehrere Vorbereitungssitzungen von 50-100 min Dauer, gefolgt von einer Behandlungsserie aus drei bis sechs Ketamin-gestützten Sitzungen von jeweils 100-150 min Dauer. Im Anschluss erfolgt die psychotherapeutische Integration in variablem Umfang.

  • Die Kosten einer Behandlung richten sich nach dem individuellen Aufwand und wird von der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) definiert. Je nach Aufwand erlaube ich mir, den 2,3-fachen bis 3,5-fachen Steigerungssatz zu berechnen.

  • Meiner Erfahrung nach erstatten gesetzliche Krankenkassen die Behandlung zur Zeit nicht, aber auch private Kassen erstatten die Behandlung nur in seltenen Fällen. Als Begründung wird oft auf die Leitlinien der Fachgesellschaften verwiesen.

  • Mögliche Nebenwirkungen umfassen Übelkeit, erhöhten Blutdruck und Herzfrequenz, Kopfschmerzen, herausfordernde Erfahrungen, und in Fällen seltenen starke Ängste. Diese Effekte sind normalerweise vorübergehend und klingen nach der Behandlung ab.

    Eine Erinnerung verdrängter Gedächtnisinhalte, unter Umständen auch mit starken emotionalen Reaktionen, durch die Behandlung ist in seltenen Fällen möglich.

    Ketamin kann durch die Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz bei Patienten mit bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen problematisch sein.

    Selten kommt es neben der Übelkeit auch zu Erbrechen während oder nach der Ketambehandlung.

    Obwohl das Risiko einer Abhängigkeit in einem kontrollierten medizinischen Umfeld als gering eingestuft wird, besitzt Ketamin ein Abhängigkeitspotenzial.

    Ketamin kann mit anderen Medikamenten interagieren, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Eine genaue Überprüfung aller Medikamente, die ein Patient einnimmt, ist ebenso wie eine eingehende medizinische Risikoeinschätzung vor Beginn der Therapie unbedingt notwendig.